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29 Mrz 2024

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Warum Schadstoffe wirklich schaden
Foto: Armin Bardel
Warum Naturkosmetik

Warum Schadstoffe wirklich schaden 

Fast alle Zutaten von Kosmetikprodukten werden direkt über die Haut aufgenommen und können tief in den Organismus eindringen. Umso wichtiger ist es, gesunde Wirkstoffe in der Kosmetik zu verwenden. Daher sollte man nichts auf die Haut auftragen, was man auch nicht essen könnte. Reine Naturkosmetik liefert der Haut die Nahrung und Wirkstoffe, die sie braucht.

Da mir die Hautgesundheit ein großes Anliegen ist, habe ich Dir eine Liste der gebräuchlichsten Schadstoffe mit den jeweiligen Bezeichnungen in der Liste der Inhaltstoffe (INCI) sowie die natürlichen Alternativen dazu zusammengestellt.

Mineralöle

Ein gutes Beispiel sind Mineralöle oder Paraffine. Sie sind Abfallprodukte der Erdölindustrie, neben Diesel und Benzin entstehen unter anderem auch Paraffine und Mineralöle – also tote Materie. Auf der Haut erweitern und verlegen diese die Poren und hindern die Haut an ihrer Atmung. Sie werden zudem vom Körper nicht abgebaut und  reichern sich vor allem in Leber, Niere und Lymphknoten an. Außerdem erzeugen sie einen „Suchteffekt“ auf der Haut, da, wenn man die Behandlung absetzt, ein Trockenheits- und Spannungsgefühl entsteht. Der „Mineralöl-Effekt“: Die Haut wird träge, die selbständige Regeneration gelähmt, Feuchtigkeit aus tieferen Hautschichten wird an die Oberfläche gezogen, optisch erscheint sie prall, in den tieferen Schichten jedoch trocknet sie aus.

Bezeichnungen in der Liste der Inhaltstoffe:

  • Paraffinum Liquidum
  • Petrolatum ( =Vaseline)
  • Petroleum Distillates
  • Petroleum Hydrocarbon
  • Cera Microcristalina (= Paraffinwachse)
  • Isoparaffine

Natürliche Alternativen:

  • Jojoba Öl
  • Glycerin (wird aus Kokosöl oder Rapsöl gewonnen)
  • Avana Setica (Hafer)
  • Ceretonis Silica (Johannisbrotbaum)
  • Carrageenan (wird aus Algen gewonnen)
Silikone

Auch Silikone gehören zu den im Labor hergestellten Kunststoffen. Kaum ein anderer Stoff versiegelt so gut, daher werden Silikone zum Abdichten von Fugen oder auch zur Produktion von Autolacken und Möbelpolituren verwendet. In der Hautpflege dienen sie als billige, ölige Komponente wirken als optische Faltenfüller -– ein Effekt, der nur bis zur nächsten Gesichtswäsche anhält. Silikone unterstützen die  Haut aber nicht in ihren Funktionen, sondern dichten die Hautoberfläche ab, behindern so die Hautatmung und können Mitesser und Akne verursachen.

Bezeichnungen in der Liste der Inhaltstoffe:

  • Dimethicone
  • Methicone
  • Polysiloxane
  • Cyclomethicone

Natürliche Alternative:

Chondrus Crispus (Alge mit Puffereffekt ähnlich dem Silikon)

Formaldehydabspalter

Andere synthetische Stoffe stellen an sich schon eine Gefahr dar und können Krebs und andere schwere Erkrankungen verursachen. Hier stehen sogenannte Formaldehydabspalter an vorderster Front. Sie kommen in der Kosmetikindustrie zumeist als Konservierungsmittel zum Einsatz. Dabei gelten sie als krebserregend und stehen in Verdacht, Allergien zu verursachen. Schon in geringen Mengen reizen sie die Schleimhäute und können sogar zu verfrühter Hautalterung führen. Somit wirken sie sogar kontraproduktiv. Nagellacke und Bräunungsmittel können ebenfalls Formaldehydabspalter enthalten.

Bezeichnungen in der Liste der Inhaltstoffe:

  • DHA
  • Benzylhemiformal
  • 2-Bromo-2-Nitropropane-1,3-diol
  • 5Bromo-5-nitro-1,3-dioxane
  • Diazolidinyl Urea
  • Imidazolidinyl Urea
  • Quaternium-15
  • Sodium –Hydroxymethylglycinate
  • Methenamine

Natürliche Alternativen:

  • Sodium Benzoate (Salz der Benzoesäure, die ihrerseits aus Benzoeharz gewonnen wird),
  • Potassium Sorbate (Salz der Sorbinsäure, die aus Vogelbeeren und Wein gewonnen wird)
  • Dehydroacetic acid (Essigsäure)
Polyethylenglykole (PEG) undPoliypropylenglykole (PPG):

Eine weitere Gruppe bedenklicher synthetischer Inhaltsstoffe sind Polyethylenglykole (PEG/PEG-Derivate), die in der Kosmetik als Emulgatoren, die Fett und Wasser miteinander verbinden, eingesetzt werden. Sie greifen den natürlichen Schutzfilm der Haut an und machen so die Haut durchlässiger für Schadstoffe.

Sie weisen oft auch Verunreinigungen auf, Stoffe wie Dioxan oder Ethylenoxid (Grundstoff zur PEG/PEG-Derivate Herstellung), die als krebserregend und erbgutschädigend gelten. Andererseits können PEG/PEG-Derivate die Haut für Schadstoffe durchlässiger machen.

Bezeichnungen in der Liste der Inhaltstoffe:

  • PEG-….., z.B. PEG-100Hydrogenated Castor Oil
  • PPG-……, z.B. “ – “ – “

Natürliche Alternativen:

  • Cetearyl Alcohol (wird aus Kokosöl gewonnen)
  • Cetearyl Glucoside (wird aus Kokosöl gewonnen)
  • Cethyl Alcohol (wird aus Kokosöl gewonnen)
  • Sodium Stearoyl Glutamate (wird aus Kokosöl gewonnen)
Sodium Lauryl Sulfat

Dieses chemische Tensid wird in vielen Reinigungsprodukten als Schaumbildner eingesetzt. Es gilt jedoch als Hautallergen, wird von Augen, Gehirn, Herz und Leber absorbiert und dort angelagert. Zudem steht es in Verdacht, grauen Star zu verursachen.

Bezeichnungen in der Liste der Inhaltstoffe:

  • sodium lauryl sulfat
  • natrium lauryl sulfat

Natürliche Alternativen:

  • Coco-Glucoside (wird aus Kokosöl gewonnen)
  • Glyceryl Oleate (wird aus Kokosöl oder Maisöl gewonnen)
Halogenorganische Verbindungen

Halogenorganische Verbindungen wurden eingeführt, um krebsverdächtige Formaldehydabspalter als Konservierungsmittel zu ersetzen. Doch auch die Ersatzstoffe sind keineswegs unbedenklich.
Der wissenschaftliche Ausschuss der EU bestätigte eine klaren Anstieg von Kontaktallergien auf manche halogenorganische Verbindungen in ganz Europa.

Eine besonders problematische halogenorganische Verbindung ist Triclosan, das in Deos, Zahncremen, Duschgels, Lotionen und Cremes enthalten sein kann. Es wird vom Körper im Fettgewebe abgelagert, kann die Leberfunktionen beeinträchtigen und steht in Verdacht Antibiotikaresistenz hervorzurufen. Außerdem reichern sich halogenorganische Verbindungen auch in der Umwelt an.

Bezeichnungen in der Liste der Inhaltstoffe:

  • Methyldibromoglutaronitrile
  • Methylisothiazolinone
  • Chlormethylisothiazolinone
  • Euxyl K
  • Kathon
  • Triclosan

Natürliche Alternativen:

  • Sodium Benzoate (Salz der Benzoesäure, die ihrerseits aus Benzoeharz gewonnen wird),
  • Potassium Sorbate (Salz der Sorbinsäure, die aus Voglebeeren und Wein gewonnen wird)
  • Dehydroacetic acid (Essigsäure)
Diethanolamine (DEA)

Es handelt sich hierbei um einen farblosen oder kristallinen Alkohol, der in der Kosmetik als Weichmacher in Körperlotionen oder als Feuchthaltemittel in Hautpflegeprodukten Verwendung findet und als potentiell krebserrregend gelten.

Bezeichnungen in der Liste der Inhaltstoffe:

  • Cocamide (Cocamid) DEA
  • Lauramide (Lauramid) DEA

Natürliche Alternativen:

  • Glycerin (wird aus Kokosöl oder Rapsöl gewonnen)
  • Shea Butter
Chemische UV-Filter

Eine ganze Reihe von chemischen UV-Filtern können wie Hormone wirken. Schon 1998 wurden Sonenschutzfilter in der Muttermilch nachgewiesen. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass geringe Mengen ausreichen, um bei Frauen das Brust- und Unterleibskrebsrisiko zu erhöhen. Manche chemische UV-Filter (OMC, 4MBC) stehen in Verdacht, die Organfunktion der Schilddrüdse zu beeinflussen. Zudem sind Chemische UV-Filter die häufigtste Ursache eines fotoallergischen Kontaktekzems.(4MBC, BM-DBM, OMC).

Bezeichnungen in der Liste der Inhaltstoffe:

  • 4 MBC
  • 3 BC
  • Butyl-Methoxydibenzoylmethane (BM-DBM)
  • Octyl-Methoxycinamate OMC
  • Octyl-Dimethyl-Para-Amino-Benzoic-Acid (OD-PABA)
  • Homosalate (HMS)
  • Benzophenone 2 (BP-2), Benzophenone 3 (BP-3), Benzophenone 4 (BP-4)

Natürliche Alternativen:

  • Titanium Dioxide
Parabene

Parabene sind Konservierungsmittel, die vor allem in Körperpflegeprodukten, Lippenstiften, Make-up, Deodorants, Seifen, Sonnenschutzmitteln, Enthaarungsprodukten und Shampoos vorkommen. Parabene kommen aber auch in Lebenmittel, wie z.B. in Fleisch- und Wurstwaren, Knabbereien und Süßigkeiten, vor. Sie stehen in Verdacht eine hormonelle bzw, östrogene Wirkung zu haben.

Natürliche Alternativen:

  • Sodium Benzoate (Salz der Benzoesäure, die ihrerseits aus Benzoeharz hergestellt wird),
  • Potassium Sorbate (Salz der Sorbinsäure, die aus Voglebeeren und Wein gewonnen wird)
  • Dehydroacetic Acid (Essigsäure)
Lanolin

Lanolin ist das Wollfett von Schafen und häufiger Bestandteil von Kosmetika und Lotionen. Die Haut kann allergisch auf Lanolin reagieren, z.B. mit Hautausschlägen. Oft weist es auch Verunrenigungen auf. Schon 1988 stieß man bei Untersuchungen von Lanolin-Proben auf 16 Pestizide.

Natürliche Alternativen:

  • Jojoba Öl
  • Shea Butter

Dazu siehe auch:

Warum pflanzliche Wirkstoffe wirklich wirken

Unbedenkliche Duftstoffe

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